In der derzeitigen Praxis werden die Erträge überwiegend durch den steigenden Einsatz von synthetischen Düngern und Pestiziden konstant gehalten. Langfristig wird dadurch jedoch die Diversität von mikrobiologischen Organismen im Boden zerstört, die für gesundes Pflanzenwachstum essenziell ist.
Effizienzorientierte Anbaumethoden tragen noch zusätzlich zu einer Schädigung der Böden bei. Es zeigen sich Bodenverdichtungen und eine geringe Wasserhaltefähigkeit, die im Zusammenspiel mit einer intensiven Düngung zu Bodenunfruchtbarkeit führen. Darunter leiden die Pflanzen und werden in ihrem Wachstum gehemmt. Die geringe Wasserhaltefähigkeit sorgt ebenfalls für ein höheres Überflutungspotential.
Auch bei der Bekämpfung und Eingrenzung der globalen Erderwärmung findet das Potential von Böden zur Kohlenstoffspeicherung bisher kaum Beachtung.
Um der fortschreitenden Bodenunfruchtbarkeit und der Förderung von Überschwemmungen entgegenzuwirken sowie eine bedeutsame Kohlenstoffsenke zu generieren, muss die Biodiversität der Böden neu angereichert werden.
Mithilfe des Bioreaktors werden Mikroorganismen aus biologischen Abfällen gezüchtet und können anschließend auf den Böden aufgebracht werden, wodurch sich diese schneller regenerieren können. Langfristig wird somit die Pflanzengesundheit sowie ihr Wachstum positiv beeinflusst und stabilisiert.
Der Bioreaktor ermöglicht demnach eine nachhaltige Landwirtschaft sowie die Selbstversorgung der Landwirt*innen mit Dünger.
Momentan befindet sich ein Prototyp im Gewerbegebiet Avantis. Es laufen weiterhin Versuche, um den Reaktor zu optimieren.
Ziel ist es, den Bioreaktor bei Landwirt zu platzieren, sodass der Reaktor der Selbstversorgung der Landwirt dient.
Unser Ziel ist die Entwicklung einer Modellstadt der Zukunft, dem Humanotop, in dem alle benötigten Ressourcen auf dem gleichen geographischen Gebiet „produziert“ werden.