Die Produktion von Futtermitteln hat verheerende Auswirkungen auf unsere Umwelt. Soja, das beliebteste Futtermittel für unsere Nutztiere, entstammt Südamerika. Dort wird für neue Sojafelder der Amazonas-Regenwald gerodet und damit der Lebensraum für eine einzigartige Flora und Fauna zerstört.
Für das in der Aquakultur verwendete Fischmehl werden Schleppnetze über den Meeresgrund gezogen. Damit wird die Fischpopulation dezimiert und das Ökosystem des Meeresbodens zerstört.
Dies sind nur zwei Beispiele, die verdeutlichen, welche dramatischen Auswirkungen die Futtermittelproduktion auf unsere Umwelt hat.
Um der Abholzung des Regenwaldes und der Überfischung entgegenzuwirken, muss eine nachhaltige Alternative zu Soja und Fischmehl gefunden werden. Diese muss im Wettbewerb mit den klassischen Futtermitteln bestehen - sowohl bezüglich des Nährwerts als auch bezüglich der Kosten.
Insektenlarven sind das perfekte Futtermittel. Bei den meisten Tieren stehen Insekten auf der natürlichen Speiseliste. Das zeigt welchen hohen Nährwert die Insekten besitzen und wie gesund sie sind.
Insekten eignen sich außerdem weil sie keinerlei zusätzliche Ressourcen benötigen. Sie verwerten die Ressourcen selber hocheffizient. Die Larve der Schwarzen Soldatenfliege kann mit nahezu beliebigen organischen Materialien gefüttert werden. So kann sie genutzt werden, um Lebensmittelreste zu einem hochwertigen Insekten-Protein zu veredeln.
Im Rahmen des Projekts wird daher eine Anlage aufgebaut, mit der die Larven der Schwarzen Soldatenfliege industriell produziert werden.
Im Gewerbegebiet Avantis ist die erste Anlage aufgebaut worden und kann dort besichtigt werden.
Die fertige Anlage wird weiter verbessert und soll Unternehmen mit Lebensmittelresten angeboten werden. Damit können nun überall Lebensmittelreste zu Insektenprotein veredelt werden.
Unser Ziel ist die Entwicklung einer Modellstadt der Zukunft, dem Humanotop, in dem alle benötigten Ressourcen auf dem gleichen geographischen Gebiet „produziert“ werden.